Anerzogenes falsches Essverhalten

 
Wie wichtig ist eine ausgewogene Ernährung schon im Kleinkindalter?
 
Für viele Kinder und für die Familie ändert sich Vieles mit dem ersten Kindergarten- Tag. Der Tag des Kindes wird strukturierter, es erlebt mehr, und auch die Bezugspersonen ändern sich. Für die Kinder ist das besonders am Anfang - eine große Umstellung.
 Auch gesundes Essen kann schmecken!
Auch gesundes Essen kann schmecken!
Genügend Schlaf und eine gesunde Ernährung helfen unseren Kindern, die nötige Energie dafür zu bekommen.
Das Frühstück sollte immer die Grundlage für einen guten Tag schaffen!!
Meistens verdirbt die Hektik und der Stress am Morgen, den Kleinen und Großen den Appetit. Dabei wäre gerade das Frühstück so wichtig, um die Energiespeicher für den Tag wieder aufzufüllen. Auch während wir schlafen muss unser Körper arbeiten, um alle Funktionen des Körpers aufrecht zu erhalten. Wird die Energie nicht rechtzeitig wieder nachgefüllt, bekommen wir und unsere Kinder das zu spüren: Man fühlt sich müde, schlapp und unkonzentriert. Erfahrene Mütter stellen den Wecker deshalb etwas früher, damit auch genügend Zeit fürs gemeinsame Frühstück bleibt. Ob es dann Brot, Joghurt oder Müsli gibt, ist jedem selbst überlassen. Im besten Fall ist aber etwas frisches Obst oder Saft dabei. Aber auch für kleine Morgenmuffel, die so früh einfach nicht für ein gesundes Frühstück zu begeistern sind, sollte es wenigstens ein Glas Milch, Kakao oder Fruchtsaft geben.
Die Kindergarten- und Schulbrotzeit - sollte Power fürs Lernen, Spielen und Toben geben!!
Nur das Frühstück reicht alleine nicht aus, um bis mittags aktiv zu bleiben. Sie sollten Ihrem Kind deshalb immer eine kleine Brotzeit mit in den Kindergarten oder die Schule geben, das gibt Kraft fürs Spielen, Singen, Lernen und Toben. Am besten ein fein belegtes Brot und kleingeschnittenes Obst oder Rohkost. Beworbene Pausensnacks sollten Sie sich, genau wie all die anderen Kinderlebensmittel, mit gutem Gewissen sparen. Zahlreiche Untersuchungen belegen: fast alle dieser Snacks sind zu süß, zu fett und zudem noch viel zu teuer.
Aber nicht nur das Essen, sondern auch das Trinken ist wichtig. In den meisten Kindergärten stehen heute auch schon Getränke kostenlos bereit. Sollte dies nicht der Fall sein, geben Sie ihrem Kind bitte eine Flasche mit Wasser Fruchtschorle oder kaltem, ungesüßten Früchte-oder Kräutertee mit. Sie sollten ihr Kind aber auch zuhause regelmäßig daran erinnern, etwas zu trinken. Denn: Nur ein Körper der genügend Flüssigkeit bekommt, kann auch richtig arbeiten.
Das Mittagessen - Auch Gesundes kann schnell auf den Tisch kommen!!
Wie sollte ein gesundes Mittagessen für Kinder aussehen? In der Regel sollte immer Gemüse oder Salat dabei sein, auch Kartoffeln, Nudeln oder Reis. Fleisch ist zwar ein wertvoller Eisenlieferant in den Mahlzeiten, muss aber nicht täglich mit auf den Teller kommen, sofern Ihre Kinder auch Vollkorngetreide essen. Denn auch in diesem steckt viel Eisen. Aber auch Fisch sollte es ein bis zweimal pro Woche geben – um eine ausreichenden Jodversorgung zu gewähren.
Wer jetzt aber denkt, für ein gesundes Mittagsmenü müsse man stundenlang in der Küche zubringen, der irrt gewaltig. Selbst in einer halben Stunde bringen Sie schon jede Menge leckeres Essen auf den Teller: z. B. Nudeln mit einer selbst gemachten Sauce aus frischem, kleingewürfelten Gemüse, Kartoffeln mit Quark und frischen Kräutern, Schnitzel mit Dampfkartoffeln und Salat, Fischfilet mit Gemüsereis und noch so vieles mehr. Halbfertigprodukte und Tiefkühlgemüse sind zeitsparende Küchenhelfer, auf die Sie nicht verzichten müssen. Und sogar ab und zu ein Fertiggericht ist kein Problem, es kann ja mit einem frischen Salat, etwas Rohkost oder ein paar Früchten zum Nachtisch wunderbar auf gewertet werden.
Wer aber mittags absolut keine Zeit zum Kochen findet, darf es auch abends ohne schlechtes Gewissen nachholen, aber wie gesagt, bitte leicht und lecker. Ein liebevoll belegtes Brot, am besten saftig und vollkörnig dazu etwas Rohkost oder Obst zum Knabbern sind durchaus ein vollwertiger Ersatz.
Beim Abendessen nach Möglichkeit den Tag mit der ganzen Familie ausklingen lassen
Abends ist in vielen Haushalten die ganze Familie zuhause. Da kann ein gemeinsames Abendessen ein gelungener Tagesabschluss sein, bei dem jeder von seinem Tag erzählt und bei dem die
Kinder auch langsam zur Ruhe kommen. Ein vielfältig gemischter Brotkorb, am besten mit Vollkorn Produkten, sowie fettarmer Wurst und Käse sowie reichlich Rohkost, Salat oder Früchte - so sollte ein gesundes Abendessen aussehen. Weil zu viel Fett nicht nur ungesund ist sondern auch dick macht, achten Sie auf den Brotbelag. Sie sollten das Brot nur dünn mit Butter bestreichen oder verwenden Sie doch auch mal alternativ Halbfettbutter oder geeignete Margarine. In Käse und Wurstbelägen versteckt sich aber oft das meiste Fett. Deshalb lieber mal eine Scheibe weniger Wurst oder Käse auf das Brot, und greifen Sie ruhig auch mal zu fettarmen Varianten oder am besten zu fettreduzierten Sorten. Jedoch ist immer nur Aufschnitt auf dem Brot auch langweilig: Tomaten, Gurken oder auch mal Radieschen sind da eine willkommene Abwechslung.
Schnittlauchröllchen, fettreduzierter Quark mit Kräutern, Rührei mit Putenschinken und Früchte, das sind kalorienarme und vitaminreiche Alternativen, die selbst ihre Kinder begeistern werden.
Aber auch Naschen in Maßen ist erlaubt
Die Vorliebe für süße Köstlichkeiten ist uns angeboren und lässt sich deshalb wirklich nur schwer unterdrücken. Experten plädieren sogar dafür, Süßigkeiten nicht komplett zu verbieten, aber immer die Menge im Auge zu behalten. Wer sagt denn außerdem, dass Süßes immer ungesund sein muss? Zum Beispiel sind frische Früchte der Saison zuckersüße Vitaminbomben. Joghurt oder Quark mit Früchten ist ein wertvoller Calcium Lieferant für unseren Körper, also Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe auf genüsslichste Weise. Selbst beim selbstgemachten Eis aus reinem Fruchtsaft oder frischem Fruchtpüree dürfen Ihre Lieblinge mit gutem Gewissen ein zweites Mal zugreifen.
Aber wie viele Nährstoffe brauchen gesunde Kinder eigentlich?
Bitte fangen Sie auf keinen Fall an, Kalorien, Vitamine oder Mineralstoffe zu zählen. Da verleidet einem nur der Genuss. Kaufen Sie lieber saisonbedingt und abwechslungsreich ein, so bekommt Ihre Familie den besten Nährstoff -Mix. Und Wenn Sie sich dann noch an die drei einfachen Regeln des Forschungsinstituts für Kinderernährung halten, bleiben Ihre Lieben gesund, munter und topfit.
Das Ernährungsprogramm OptimiX* empfiehlt:
Reichlich: Obst, Gemüse, Brot, Beilagen, kalorienarme Getränke (am besten Wasser, oder Schorlen)
Mäßig: Milch, Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Ei, Wurst
Sparsam: Koch- und Streichfett, fette Snacks, Süßes
Verbotene Lebensmittel gibt es nicht, die richtige Mischung macht´s.
Leben sie Ihren Kindern bitte eine gesunde Ernährung vor!!
In Deutschland ist bereits schon jedes 5. Schulkind und jeder 3. Jugendliche zu dick. Mit der Tendenz steigend. So zeigt es sich immer wieder, dass es sich lohnt, so früh wie möglich mit gesunder Ernährung zu beginnen.
Viele Studien der letzten Jahre belegen:
Essgewohnheiten werden bereits im Kleinkindalter geprägt und etwa bis zum 10. Lebensjahr gefestigt. Nach dieser Zeit wird das Ernährungsverhalten zwar immer noch durch das Umfeld beeinflusst und modifiziert: Falsch anerzogene Gewohnheiten lassen sich aber nur noch schwer ablegen.
Für Kindergarten- und Schulkinder sind die Eltern das größte Vorbild. Sehen sie, dass Mutter und Vater gesund essen, so werden sie es - früher oder später - auch tun.
Zwanglose Hartnäckigkeit zahlt sich aus: Auch heikle Kinder akzeptieren letztlich viele Lebensmittel, wenn sie ihnen regelmäßig, aber freiwillig angeboten werden. Kinder, die zum Essen gezwungen werden, verlieren in der Regel den natürlichen Bezug und die Lust zum Essen.
Kinder, die mithelfen wissen Bescheid und essen gesünder: Je früher die Kinder mit in die Essensvorbereitung mit einbezogen werden, umso besser. Schon Kindergartenkinder können beim Einkaufen mithelfen, Gemüse putzen, Saucen rühren, den Tisch decken etc. So erfahren Sie viel über die Lebensmittel und deren Zubereitung, sehen, dass Essen mehr ist als gesunde Ernährung und lernen, mit allen Sinnen zu genießen.
Übergewichtige Kinder gibt es seltener in Familien, in denen regelmäßig gemeinsam gegessen wird. Freiräume dafür zu schaffen, lohnt sich.
Aus kleinen Pummelchen werden meist dicke Erwachsene. Kinder, die früh gesund essen und genießen lernen, werden meist erst gar nicht dick.
Übergewicht bekommt keine Chance bei Kindern, die wenig Fett und Zucker konsumieren. Täglich Obst und Gemüse essen, täglich mindestens eine Stunde toben oder Sport treiben und weniger als 1 Stunde pro Tag vor Fernsehen oder Computer verbringen.
Tragen bitte auch Sie zu einem gesunden Leben Ihrer Kinder bei